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das Bündnis

Bündniserklärung

Gemeinsame Erklärung zur Gründung des „Koblenzer Bündnisses für Familie“

Unsere Gesellschaft verändert sich sehr dynamisch, sowohl unter globalen Einflüssen als auch aufgrund wachsender Ansprüche des Einzelnen. Der demographische Wandel und die sozialen Vereinzelungsprozesse stellen hohe Anforderungen an alle Gemeinwesen, von der supranationalen bis zur lokalen Ebene. Deshalb sind neben den durch die Politik zu veranlassenden Maßnahmen mehr denn je auch die Initiative und das Engagement handelnder Bürger und Institutionen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft gefordert, um der Familie, der Keimzelle für das friedliche Zusammenleben der Gesellschaft, wieder einen stärkeren Stellenwert zu verleihen.

„Familienfreundlichkeit“ ist daher ein zentrales politisches und gesellschaftliches Anliegen in unserer Zeit: Kinder müssen willkommen sein und Familien müssen sich in unseren Kommunen wohlfühlen; ältere und alleinstehende Menschen dürfen nicht vereinsamen – wo immer sie wohnen, leben und zu Hause sind. Kinder müssen dort aufwachsen, wo sie sich sowohl behütet fühlen als auch in angemessenem Freiraum bewegen können, um soziales Verhalten zu erfahren und zu erlernen. In die Zukunft gerichtet, muss eine Verbesserung des generationenübergreifenden Zusammenlebens, des Füreinander-da-seins von Jung und Alt sowie eine Akzeptanz in der Umsetzung des politischen Willens für bessere Lebensbedingungen einer alternden Gesellschaft erreicht werden. Eine Schlüsselstellung nehmen hierbei alle Maßnahmen zur „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ein.

Koblenz, die Stadt zum Bleiben, will sich auch seinem Leitbild gemäß als familienfreundliche Kommune weiter entwickeln. Die Stadt ist hierbei auf das soziale Engagement von Unternehmen sowie gesellschaftlichen Institutionen und Gruppen angewiesen, um vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten hierfür auszuschöpfen. Das „Koblenzer Bündnis für Familie“ soll bereits vorhandene Aktivitäten, Initiativen und Angebote im Interesse der Bürger und der Kommune zusammenfassen und damit Synergieeffekte erzielen. Unter Einbeziehung der relevanten gesellschaftlichen Gruppierungen sollen das Wissen und die Erfahrungen der Kooperationspartner genutzt werden, um die Stadt Koblenz in ihrer Zielsetzung für eine kinder- und familienfreundlichere Kommune voranzubringen. Hierzu ist die Gestaltung eines breiten Netzwerks von Wirtschaft, Politik, öffentlichen und sozialen Institutionen sowie deren aktive Beteiligung beabsichtigt und erforderlich. Zur Koordinierung dieser Aufgaben wurde von und bei der Stadt Koblenz eine Stelle eingerichtet.

In diesem Sinne erklären die Unterzeichner des „Koblenzer Bündnisses für Familie“, in ihren Wirkungsbereichen familienfreundliche Maßnahmen und Projekte zu fördern, zu unterstützen und nach Möglichkeit weiter auszubauen. Durch die Entsendung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu den einmal jährlich stattfindenden Foren, in denen Ergebnisse einzelner Projekte und Aktivitäten vorgestellt werden, informieren sich die Kooperationspartner über den Fortgang der Initiativen und bringen neue Vorschläge ein. Gleichzeitig unterstützen sie nach ihren vorhandenen Möglichkeiten und Ressourcen begonnene Initiativen und erklären ihre Bereitschaft zur Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Projekten.

Koblenz, im September 2006